Bericht Jahreshauptversammlung 2013

„Es war eine geniale Zeit“

Zum Abschied gab’s für Roland Pietzonka viele lobende Worte

Es ist vollbracht: Bei der Feuerwehr Niederlauken hat sich ein Generationswechsel vollzogen.

Von Alexander Schneider

Wachwechsel bei der Niederlaukener Feuerwehr: Der neue Vorsitzende Marco Uhrig (l.) dankt seinem Vorgänger Roland Pietzonka für 35 Jahre Vorsitz mit einer gerahmten Ehrenurkunde. Foto: Schneider Wachwechsel bei der Feuerwehr Niederlauken: Bei der Jahreshauptversammlung am Samstag wurde sowohl die Wehrführung als auch der Vorstand des Feuerwehrvereins neu gewählt. Die meisten Positionen wurden dabei neu besetzt – ein Generationswechsel also, der, so Bürgermeister Axel Bangert (SPD), der die Wahlleitung übernommen hatte, vom alten Vorstand bestens vorbereitet worden sei und innerhalb weniger Minuten einstimmig vollzogen war.

Neuer Chef des Feuerwehrvereins ist nach dem Rückzug von Roland Pietzonka, der 35 Jahre an der Spitze gestanden hat (TZ berichtete) Marco Uhrig. Stefan Gröger ist neuer Stellvertreter, Kai-Uwe Niederhäuser bleibt Kassenwart und auch Dirk Köhler wurde als Schriftführer bestätigt.

Neue Gesichter auch in der Wehrführung: Nach zehn Jahren als erster Mann an der Spritze hatte Arno Fischer nicht mehr kandidiert, an seine Stelle trat Jens Becker als neuer Wehrführer und Patrick Löw als dessen Stellvertreter. Die weiteren Positionen: Arno Fischer (Gerätewart), Steffen Gröger (Zeugwart), Sebastian Stolze (Gruppenführer) und Patrick Pietzonka (stellvertretender Gruppenführer).

Die üblichen Regularien waren rasch erledigt, so dass Zeit blieb, den langjährigen Fahrensleuten Roland Pietzonka und Arno Fischer für ihre Arbeit zu danken. Bürgermeister Bangert sprach von einer „genialen Zeit“, die er mit „dem Roland“ als Feuerwehrkollege, aber auch als Verwaltungschef und oberster Dienstherr der Weilroder Wehr, erlebt hat. Pietzonka stehe in hohem Maße für Kameradschaft, Freundschaft und Integrationskraft. Er habe viel dazu beigetragen, dass die Niederlaukener Wehr, aber auch die Ortsteilwehren insgesamt näher zusammengerückt seien. Er hoffe, dass sich dieser Geist auch unter der neuen Führung fortsetzt.

Es klemmt

Kreisbrandmeister Markus Ullrich war für Kreisbrandinspektor Carsten Lauer und Kreisverbandschef Norbert Fischer nach Niederlauken gekommen. Als Grävenwiesbacher dankte er Pietzonka für die langjährige gute Nachbarschaft. Ullrich hatte aber nicht nur Positives zu berichten. Er konnte zwar vermelden, dass die Schulung der Wehrleute für den Digitalfunk begonnen hat und dass die Basisstationen für die neue Technik im Usinger Land fertig seien, es klemme aber im Vordertaunus.

Auch Bangert war auf die „unendliche Geschichte Digitalfunk“ eingegangen. Die Gemeinde buche seit Jahren immer wieder 200 000 Euro für die Geräte von einem auf den nächsten Haushalt durch. Die technische Umsetzung hinke der Finanzierung aber immer noch hinterher. Bangert hob in seinem Grußwort auch die Beteiligung der Feuerwehrvereinsmitglieder bei der Finanzierung notwendiger Ausrüstungsgegenstände – Einsatzkleidung oder die teure, hervorragende Dienste leistende Wärmebildkamera – hervor: „Die Gemeinde tut zwar was sie kann, ist bei 13 Ortsteilwehren aber nicht in der Lage, alle Notwendigkeiten zu finanzieren.“

2012 war für die Wehr sehr arbeitsreich. 18 Einsätze habe man nicht jedes Jahr, sagte der scheidende Wehrführer Arno Fischer: „Im Durchschnitt waren wir alle drei Wochen draußen.“ Dazu beigetragen hat die neue Wärmebildkamera, mit der man mehrfach Einsätze von Nachbarwehren unterstützt habe, so auch bei der Personensuche am 23. und 24. Dezember in Hasselbach.