Bericht Jahreshauptversammlung 2014

Usinger Anzeiger vom 28.01.2014

Appell: Holt die Jugend ins Boot

MITGLIEDERVERSAMMLUNG Freiwillige Feuerwehr Niederlauken sucht Verstärkung / Werbeaktion geplant

NIEDERLAUKEN – (df). Mit dem neuen Vorsitzenden an der Spitze beging die Freiwillige Feuerwehr Niederlauken am vergangenen Freitag ihre Jahreshauptversammlung im Gemeindezentrum. Spektakuläres gab es an diesem Abend nicht, der Vorstand wurde einstimmig entlastet und die Sitzung verlief zügig und ohne Diskussionen.

Dennoch hat die teilweise neue und junge Führungsriege der Wehr die Zeichen der Zeit erkannt und sich der Frage gestellt: Quo vadis, Feuerwehr? Wie soll die Zukunftsplanung aussehen und in welche Richtung soll sie gehen?

Eindringlich plädierten alle Gäste, die Grußworte überbrachten, dafür, sich für die Zukunft zu rüsten und in die Suche und Förderung des Nachwuchses zu investieren. Der Gemeindevorstand Klaus-Peter Datz, der stellvertretend für Axel Bangert gekommen war, der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Holger Sorg und Günther Wehr als Vorsitzender des ortsansässigen Sportvereins SG Niederlauken, selbst der langjährige Vorsitzende der Niederlaukener Wehr und derzeitige Ortsvorsteher Roland Pietzonka – alle mahnten nachdrücklich, den Anschluss jetzt nicht zu verpassen und die Jugend ins Boot zu holen.

In diesem Sinne muss die mit einer Gegenstimme beschlossene vorsorgliche Satzungsänderung als ein Schritt in die richtige Richtung erscheinen: Der Weg zur Gründung einer eigenen Jugendfeuerwehr ist nun frei. Angesichts der derzeitigen Entwicklung, meint da Marco Uhrig, sei man gut beraten, bereits jetzt aktiv zu werden. Denn es werde immer schwieriger, Nachwuchs zu rekrutieren. Noch sei eine eigene Jugendabteilung nicht in Sicht, nach wie vor gehe man hier mit der Oberlaukener Wehr zusammen. Doch man wolle sich diese Möglichkeit vorbehalten.

Immerhin – laut Jahresbericht des stellvertretenden Jugendwartes Stefan Gröger seien 153 Stunden Jugendfeuerwehrdienst geleistet worden. 13 Köpfe zähle die gemeinsame Jungspund-Abteilung nun, zwei weniger als im Vorjahr.

In die gleiche Kerbe schlug denn auch Wehrführer Jens Becker. Um eine starke und schlagkräftige Truppe zu bleiben, sagte er in seinem Jahresbericht, brauche man Verstärkung. Dazu habe sich im vergangenen Jahr eigens ein Arbeitskreis zusammengeschlossen, der demnächst eine Informations- und Werbebroschüre herausbringen werde. Ungeachtet dessen forderte er jedoch alle auf, für die Einsatzabteilung Werbung im Bekannten- und Freundeskreis und im Dorf zu machen.

Die bestand im letzten Jahr aus einer Kameradin und 15 Kameraden, die insgesamt 16 Übungen und zehn Einsätze gemeinsam bestritten. Dabei hob der Wehrführer insbesondere den abgeleisteten Brandsicherheitsdienst zur Zeltdisko des Heckenfestes hervor – eine Premiere für die Wehr und für Weilrod, war es doch der erste durch das Weilroder Ordnungsamt auferlegte Brandsicherheitsdienst der gesamten Gemeinde.

Es sei abzusehen, dass die Arbeit für die Aktiven in Zukunft zunehmen werde, warnte Holger Sorg die Anwesenden. Angesichts der geänderten Alarm- und Ausrückeordnung und der Spezialisierung der Niederlaukener Feuerwehr auf den Einsatz einer Wärmebildkamera gehe der allgemeine Trend weg vom Ortsteildenken und hin zum überörtlichen Einsatz.

Neben Christian Schubert, der zum Hauptfeuerwehrmann berufen wurde, setzte Susanne Seel in dieser Hinsicht ein deutliches Zeichen mit Vorbildcharakter: Sie hatte im vergangenen Jahr die meisten Ausbildungsveranstaltungen besucht und erhielt von Jens Becker dafür ein kleines Präsent.